"Aus dem Schatten ins Licht. Starke Frauen aus 1000 Jahren Pfälzer Geschichte"



Obwohl die Gender-Forschung in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht hat und die Leistungen von Frauen in Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Alltag in den Fokus gerückt sind, finden sich nur mühsam belastbare Hinweise auf „starke“ Frauen in der Geschichte. 

Schlaglichtartig stellt die Ausstellung die Lebensbedingungen und Leistungen von 23 ausgewählten Frauen aus gut tausend Jahren Geschichte dar.

Alle haben einen Bezug zur Pfalz oder zu Gebieten, die historisch einmal mit der Pfalz verbunden waren. Die vorgestellten Frauen stehen exemplarisch für viele andere, meist namenlos gebliebene Heldinnen der Ereignis- und Sozialgeschichte.

Die Präsentation wird ergänzt durch ein abwechslungsreiches Begleitprogramm, organisiert in Zusammenarbeit von LBZ / Pfälzische Landesbibliothek, Kulturelles Erbe – Stadtarchiv Speyer sowie den Gleichstellungsstellen der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Stadt Speyer.

„Aus dem Schatten ins Licht“ wurde von den Stadtmuseen Ludwigshafen und Zweibrücken gemeinsam als Wanderausstellung konzipiert und produziert.

Die Ausstellung in Speyer und das Begleitprogramm sind eine Kooperation der Beauftragten für Gleichstellung der Evangelischen Kirche der Pfalz, der Gleichstellungsstelle der Stadt Speyer, des LBZ / Pfälzische Landesbibliothek, und des Kulturellen Erbes – Stadtarchiv Speyer.


7. bis 28. März 2024

LBZ / Pfälzische Landesbibliothek

Otto-Mayer-Straße 9, 67346 Speyer

Öffnungszeiten:  Mo – Fr 9.00 – 18:00 Uhr, Sa 9.00 – 12:00 Uhr
                                 geschlossen am: 29. März (Karfreitag), 30. März (Karsamstag), 1. April (Ostermontag), 1. Mai,
                                 9. Mai (Christi Himmelfahrt), 20. Mai (Pfingstmontag)

Eintritt frei!

Ausstellungseröffnung

Mittwoch, 6. März von 19:00 bis 21:00 Uhr
Foyer des LBZ / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Straße 9, 67346 Speyer

Die Eröffnung der Ausstellung findet mit Grußworten der Bürgermeisterin Monika Kabs, der Standortvertreterin der Pfälzischen Landesbibliothek Ute Bahrs und der Oberkirchenrätin der Ev. Kirche der Pfalz Bettina Wilhelm statt.   Einen Einführungsvortrag in die Ausstellung hält die Leiterin des Stadtmuseums und Stadtarchivs Zweibrücken Dr. Charlotte Glück. 

Um Anmeldung wird gebeten unter Info.PLB@lbz.rlp.de

Eintritt frei!


Begleitprogramm der Ausstellung

Mittwoch, 13. März um 18:30 Uhr

Edith Stein - Philosophin und Karmelitin

Historischer Ratssaal, Maximilianstraße 12, 67346 Speyer
Referentin: Dr. Lenelotte Möller, Speyer

Dr. Edith Stein, deren Leben auf eindrucksvolle und erschütternde Weise europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts widerspiegelt, lehrte von 1923 bis 1932 an den Schulen des Dominikanerinnenklosters St. Magdalena in Speyer. Der Vortrag reicht von der Herkunft ihrer Familie im 19. Jahrhundert bis zur Heiligsprechung 1998. 

Dr. Lenelotte Möller ist Präsidentin der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.

Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei!


Mittwoch, 10. April um 19:00 Uhr

Mathilde Hitzfeld - eine Pfälzer Revolutionärin

LBZ / Pfälzische Landesbibliothek. Otto-Mayer-Straße 9, 67346 Speyer
Referentin: Dr. Regina Heilmann, Ludwigshafen

Der Vortrag beschäftigt sich mit dem sozialhistorischen Umfeld, in dem Mathilde Hitzfeld aufwuchs und den konkreten Ereignissen rund um die eigenen Handlungen während des Revolutionsgeschehens sowie mit den Nachwirkungen, die der Pfälzer Aufstand der Frauen-Geschichte vor dem Leben von Mathilde Hitzfeld, zur Rezeptionsgeschichte und zu vergleichbarem politischen Frauen-Protestbewegungen im 20. Jahrhundert bis heute. 

In Zusammenarbeit mit der Hambach-Gesellschaft für historische Forschung und politische Bildung e. V..

Dr. Regina Heilmann ist Leiterin des Stadtmuseums Ludwigshafen.

Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei!


Mittwoch, 24. April um 18.30 Uhr

Sophie von La Roche – Schriftstellerin und Netzwerkerin

Hohenfeldsches Haus - ehemaliges Antiquariat Marsilius, Maximilianstraße 99, 67346 Speyer

Referent*innen: Dr. Armin Schlechter und Angela Pfenning, beide Speyer

Dr. Armin Schlechter vom Landesbibliothekszentrum Speyer bringt uns eine starke Frau näher, die bereits im 18. Jahrhundert Bestseller schrieb und einige Jahre im Hohenfeldschen Haus in Speyer gelebt hat. Die in der Domstadt von Sophie von La Roche herausgegebene Zeitschrift „Pomona“ gilt als die erste deutsche Frauenzeitschrift.

Schauspielerin Angela Pfenninger erzählt in der Rolle der historischen Sophie aus deren bewegten Leben und von den prägenden Jahren in Speyer.

Dr. Armin Schlechter ist Leiter der Abteilung Handschriften und Alte Drucke des Landesbibliothekszentrum Speyer – Angela Pfenninger ist tätig als Schauspielerin, Historikerin und Autorin.

Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei!


Mittwoch, 15. Mai um 18.30 Uhr

Emma Schultheis – Widerstandskämpferin

Historischer Ratssaal, Maximilianstraße 12, 67346 Speyer

Referentin: Sabrina Albers, Speyer

Emma Schultheis riskierte während der NS-Zeit ihr Leben, um anderen Menschen zu helfen. Die Sozialdemokratin gehörte zu den Mitbegründern und Mitbegründerinnen der „Speyerer Kameradschaft“. 1944 wurde sie von den
Nationalsozialisten verhaftet.

Sabrina Albers ist Mitglied im Bündnis für Demokratie & Zivilcourage und tätig als Autorin.

Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei!


4. Juni bis 23. Juni 2024

Gedächtniskirche Speyer

Martin-Luther-King-Weg 1, 67346 Speyer

Öffnungszeiten:  Di – Sa 10:00 – 17:00 Uhr, So 14:00 – 17:00 Uhr

Eintritt frei!


Begleitprogramm in der Gedächtniskirche

Mittwoch, 12. Juni um 19:00 Uhr

Elisabeth Silbereisen/Bucer – und andere Frauen der Reformation in der Pfalz und im Elsass

Protestantische Gedächtniskirche, Martin-Luther-King-Weg 1, 67346 Speyer

Referentin: Petra Magne de la Croix, Straßburg

Die ehemalige Nonne (1495 – 1541) war die erste Frau des pfälzisch-elsässischen Reformators Martin Bucer. Sie, wie auch andere Ehefrauen von Reformatoren im süddeutschen Raum, brachte sich selbstbewusst in Fragen von Bildung, Erziehung und Theologie ein. Der Vortrag führt die Zeit der Reformation vor Augen führen beleuchtet dabei insbesondere die Rolle und das Leben der Reformatorinnen.

Petra Magne de la Croix ist Pfarrerin der Straßburger Kirchengemeinde Sainte Aurélie, an der auch Martin Bucer und seine Frau Elisabeth wirkten.

Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei!


Mittwoch, 19. Juni um 19:00 Uhr

Karolina Burger – katholische Lehrerin und Aktivistin für Frauen und Mädchen

Protestantische Gedächtniskirche, Martin-Luther-King-Weg 1, 67346 Speyer

Referentin: Gisela Singer, Böhl-Iggelheim

Der Vortrag beleuchtet Karolina Burgers soziales, pädagogisches und politisches Leben, eingebettet in erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Ausgebildet bei den Dominikanerinnen in Speyer, wurde Karolina Burger Lehrerin in Ludwigshafen und engagierte sich insbesondere im Stadtteil Hemshof für Kinder, Mädchen und Frauen in Notsituationen. Später gründete sie ein Fürsorgeheim aus dem dann das St. Anna-Stift entstand, das heute eine Kinder- und Jugendklinik ist.

Gisela Singer ist tätig als Erwachsenenbildnerin.

Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei!