Kursk (Russische Föderation)


Mädchen beim Tanz in Folklore
Mädchen beim Tanz in Folklore


Kursk - ein wichtiges Industrie- und Kulturzentrum, Stadt mit drei Universitäten und einer Akademie - befindet sich im Südwesten der Russischen Föderation, 536 km südlich von Moskau und hat ca. 500.000 Einwohner.

Zahlreiche Kulturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten machen die seit 1238 bekannte Stadt auch für Touristen interessant. Dazu gehören die Sergius-Kasaner-Kathedrale (eine der wenigen orthodoxen Gotteshäuser im Barock-Stil), die Snamenski-Kathedrale (zu sozialistischen Zeiten ein Kino), das Haus der Offiziere, das historische Museum der Kursker Region, der jüdische Friedhof, die Deineki-Gemäldegalerie und vieles andere. Ein Großteil der Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, insbesondere während der Schlacht von Kursk 1943 (Hauptschlachtfeld bei Prochorowka), der größten Panzerschlacht der Weltgeschichte.

Kursker Prachtstraße
Kursker Prachtstraße

Das Stadtbild des wiederaufgebauten Kursk bestimmen heute Hochhäuser, breite Straßen und Plätze. Nur wenige Schritte von den modernen Bauten entfernt findet man aber immer noch zahlreiche Holzhäuser dörflicher Prägung, in denen ab dem 16. Jahrhundert Soldaten (Strelitzen, Kosaken) angesiedelt wurden. Diese Sloboden (Siedlungen) befanden sich ursprünglich außerhalb der Stadt und wurden von ihrem rasanten Wachstum aufgesogen.


An den Universitäten und der Akademie von Kursk studieren über 1.000 ausländische Studenten aus Asien, Afrika und dem Nahen Osten Medizin und technische Disziplinen.

Nachtansicht der Kathedrale
Nachtansicht der Kathedrale

Kursk, die Stadt der Nachtigallen, hat auch im Zentrum eine erhebliche Zahl von Grünflächen. Außerhalb der Stadt liegt das Naturschutzgebiet Strelitzensteppe, in dem auf einem Quadratmeter nicht weniger als 88 verschiedene Pflanzenarten zu finden sind. Das gesamte Gebiet um Kursk gehört zum sogenannten Schwarzerdegürtel und ist aufgrund der Bodenbeschaffenheit sehr fruchtbar. Im Norden des Kursker Gebiets (offiziell: Gouvernement) befindet sich das Eisenerzgebiet von Schelesnogorsk mit der Kursker Magnetanomalie.

Klosteranlage bei Kursk
Klosteranlage bei Kursk

Auch jenseits der Stadtgrenzen finden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, zu denen auch das Kloster Korennaja Pustyn im Dorf Swoboda gehört. Dieses - in den letzten Jahren wiederaufgebaute - Kloster ist der heiligen Muttergottes-Ikone gewidmet, die dort 1295 gefunden wurde. Innerhalb der Klostermauern entspringt eine Quelle, deren Wasser man heilende Wirkung zuschreibt. Direkt neben dem Kloster befindet sich der zum Museum umgebaute Kommandostand von Marschall Rokossowski aus der Kursker Schlacht von 1943. Westlich von Kursk liegt das Schloß Marino der Fürsten Barjatinski, heute ein staatliches Sanatorium. Ganz in der Nähe finden sich die alten Städte Rylsk, Lgov und Fatesh.