Koenig, Maria


Maria Koenig

Maria Koenig geb. Dudek wurde 1921 in Dominikowice, Polen geboren. Im Alter von zwanzig Jahren verschleppten sie die Nationalsozialisten aus ihrer Heimat und zwangen sie zur Zwangsarbeit. Mit achtzig weiteren jungen Frauen wurde sie nach Speyer zu den „Saar-Pfalz-Flugwerken Speyer” gebracht und im dortigen Zwangsarbeiterlager untergebracht. In den nächsten achtzehn Monaten lebte sie unter schwersten Bedingungen und musste harte Arbeit verrichten. Aufgrund der schlechten und wenigen Ernährung magerte sie auf 25 kg ab.

Durch eine List versuchten die Nationalsozialisten herauszufinden, wer von den inhaftierten Frauen jüdischen Glaubens war und luden einen polnischen Bischof für eine Messe in den Dom ein. Maria und einige andere Frauen ihrer Baracke zeigten den jüdischen Frauen, wie man sich während eines katholischen Gottesdienstes verhält und retteten ihnen somit das Leben.
Nach der Befreiung des Lagers durch amerikanische Soldaten irrte Maria mit ihrer Mitgefangenen Vera durch das Land. Schließlich ließ sie sich in Manchester, England nieder und lernte dort ihren Ehemann kennen. Gemeinsam bekamen sie sechs Kinder. Ihr Sohn Robert Koenig widmete ihr seine international bekannte Ausstellung »Odyssey«. Maria Koenig starb 2005 im Alter von 83 Jahren.

Autorin: Sabrina Albers

Flugwerke Saarpfalz, Am Technik Museum 1

Flugwerke Saarpfalz in den 1920er Jahren
Flugwerke Saarpfalz in den 1920er Jahren

Gegründet 1937, wurden ab 1942 vermehrt Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangene beschäftigt, um den gestiegenen Bedarf an Flugzeugen zu decken, die sie in den Werken reparierten. 1945 wurden die Flugwerke Saarpfalz, die sich auf dem Areal des heutigen Technik-Museum befanden, von den Alliierten aufgelöst.