Das ArtenFinder-Projekt



Aktuell organisiert die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz den Betrieb des Projekts. Dabei prüft sie die Meldungen, bietet einen Newsletter an und organisiert Exkursionen.

Ziel ist es, zum einen, speziell an den heimischen Tieren und Pflanzen interessierte Menschen, zu informieren, zu motivieren und sie anzuleiten, Arten zu erkennen, sie im ArtenFinder zu melden und damit einen Beitrag zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt zu leisten.

Zum anderen zielt das Projekt darauf ab, gemeinsam mit Bürgern Daten von wildlebenden Tieren und Pflanzen zu sammeln und diese nach Überprüfung den Naturschutzbehörden, naturforschenden Vereinigungen und dem Verbandsnaturschutz bereitzustellen.

Dies hilft beispielsweise auch dabei noch unbekannte Verbreitungsgebiete von invasiven Arten (Neophyten) frühzeitig zu erkennen und eine weitere Verbreitung einzudämmen. Denn invasive Arten, wie die Goldrute oder der Japanische Staudenknöterich bedrohen zunehmend ganze Ökosysteme.

Durch das Engagement vieler naturbegeisterter Bürgerinnen und Bürger wird somit ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der heimischen Flora und Fauna auch in Speyer geleistet.

Die folgende Abbildung, erstellt von BUND-Mitglied und ArtenFinder C. Kohler, zeigt mit Stand Frühjahr 2023 in einem 500 x 500 m Raster die bisherige Verteilung der Anzahl von gesichteten Arten im Speyerer Stadtgebiet. In den roten Bereichen wurden besonders viele Arten durch naturbegeisterte Bürger gemeldet.

Um den ArtenFinder zu nutzen, muss zunächst die Registrierung auf der Internetseite unter https://artenfinder.rlp.de/ erfolgen. Anschließend erhalten Sie per E-Mail Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort.

Sie können den ArtenFinder zuhause am eigenen Rechner nutzen und so in aller Ruhe Beobachtungen mit Fotos nach einem Streifzug durch die Natur eintragen. Dazu wählen Sie die Rubrik „Zum Meldeportal“ und loggen sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort ein. Unter „Art melden“ können Sie auf der Karte nun Ihren Fundort suchen und diesen anklicken, sodass die Fundort-Koordinaten angezeigt werden. Am genauesten wird ihr Eintrag, wenn Sie das Satellitenbild verwenden. Im Eingabeformular tragen Sie nun die beobachtete Art, das Datum und die Anzahl entdeckter Individuen ein. Der deutsche oder wissenschaftliche Name der Art sollte immer aus der Liste gewählt werden. Es besteht nun die Möglichkeit, ein Foto (max. Größe 12 MB) der gesichteten Art hochzuladen. Anschließend speichern Sie den Eintrag und Ihre erste ArtenFinder-Meldung.

Wenn Sie Ihre Beobachtungen aufrufen wollen, wechseln Sie nun in die Rubrik „Erfassungen“. Dort sind die persönlichen Erfassungen hinterlegt.

Ihre Beobachtungen können Sie im ArtenFinder-Portal verwalten. Ihre Funde können Sie auf einer Karte visuell darstellen lassen, nachbearbeiten oder im Excel-Format auf Ihren Computer exportieren. Ihre Beobachtungen bleiben solange geschützt und nur für Sie sichtbar, bis Sie diese als „Öffentliche Meldung“ freigeben. Anschließend wird die Beobachtung der Koordinierungsstelle für Artendaten zur Verfügung gestellt, die die Daten auswertet und eine Plausibilitätsprüfung durch einen Arbeitskreis aus Experten einleitet. Nach der Freigabe können alle Naturschutzbehörden und die kooperierenden Naturschutzverbände auf Ihre Beobachtung zugreifen. Über das Ergebnis der Prüfung Ihrer Meldung werden Sie informiert.

Für unterwegs bietet sich die ArtenFinder App an. Diese können Sie unter https://artenfinder.net/artenfinder-pwa/#/ auf Ihrem Endgerät installieren.

Die Software kennt den Zeitpunkt und dank GPS den Ort der Beobachtung. Sie können die Daten um ein Foto und einen Bemerkungstext ergänzen. Außerdem bietet die App Ihnen eine Liste mit allen in Rheinland-Pfalz vorkommenden Arten als Grundlage für die Erfassung der gefundenen Tiere und Pflanzen.

Wie Sie sehen, ist die Nutzung des ArtenFinders nicht schwer. Machen Sie mit und leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der heimischen Flora und Fauna. Wir von der unteren Naturschutzbehörde freuen uns über Ihre Beobachtungen.