Blaualgen


Was sind Blaualgen?

Der Begriff „Blaualgen“ ist auf die auffällige Färbung zurückzuführen. Dabei handelt es sich um (Cyano) Bakterien, welche überall im Wasser zu finden sind. In normalen Konzentrationen sind diese ungefährlich. Wenn sie sich jedoch stark vermehren, kann die Wasserqualität stark eingeschränkt werden und zu einer Gefahrenquelle für Mensch und Tier werden. Zu einer starken Vermehrung der Blaualgen führt neben einem hohen Nährstoffgehalt im Wasser auch eine steigende Wassertemperatur. 


Wie kann man Blaualgen erkennen?

Bei windarmen Witterungslagen schwimmen die Algenbündel häufig an der Wasseroberfläche auf und bilden grüne Schlieren, Placken, zeitweise auch größere Fladen und wurstförmige Zusammenballungen. Setzt dann Wind ein, werden diese am Ufer zusammengetrieben und durch Wellenschlag größtenteils zerstört, was zur Freisetzung der Farbpigmente führt, die in den Algenzellen enthalten sind. Im Ergebnis können diese Algenansammlungen von giftgrün, königsblau bis leuchtend türkis alle Farben annehmen. Die Blaualgen lassen sich also nur schwer von anderen unbedenklichen Algenarten unterscheiden.


Wie gefährlich sind Blaualgen?

Cyanobakterien können, je nach Gattung und Art,  toxisch sein, was eine Gefahr beim Verschlucken darstellt. Dier inhalative Aufnahme der Aerosole (=Gemisch aus festen oder/und flüssigen Schwebeteilchen und Luft) kann bei empfindlichen Menschen zu Asthma, zu Durchfall, Erbrechen oder Hautausschlägen führen. Für Hunde und andere warmblütige Tiere können die abgesonderten Toxine jedoch tödlich sein.

Eltern von kleineren Kindern, ältere Menschen sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten daher besondere Vorsicht walten lassen. Grundsätzlich ist die Alge für den Menschen nur dann schädlich, wenn sie direkt und in großen Mengen aufgenommen wird.

Besondere Vorsicht gilt am ausgewiesenen Hundestrand. Obwohl im Bereich des Hundestrands die Tiere ausdrücklich ins Wasser dürfen, sollten Tierhalter, die in diesem Bereich mit ihren Tieren unterwegs sind, gerade bei milderen Temperaturen verstärkt darauf achten, dass die Tiere wegen der oben genannten Gefahr hier nicht ins Wasser gehen oder davon trinken. Es sollte auch vermieden werden, dass die Tiere Pflanzenteile ins Maul nehmen oder an Steinen im Uferbereich lecken. Für Tiere kann bereits die Aufnahme einer geringen Menge der Bakterien lebensgefährliche Folgen haben. 


Verhaltensregeln am Hundestrand:

·        Lassen Sie Ihren Hund nicht unbeaufsichtigt in die Nähe des Wassers

·        Lassen Sie Ihren Hund nicht von dem Seewasser trinken und verhindern Sie den Kontakt mit Pflanzenteilen oder Steinen im Uferbereich

·        Falls Ihr Hund nach einem Besuch am Hundestrand gesundheitliche Probleme aufzeigt wenden Sie sich bitte schnellstmöglich an Ihren Tierarzt 


Verhaltensregeln bei ungewöhnlich verfärbten Gewässerbereichen im Badebereich:

·         Auffällig gefärbte Bereiche meiden

·         Kein Wasser schlucken

·         Nach Möglichkeit Hautkontakt mit grünlich gefärbten Antreibungen/Schlieren, insbes. bei Kleinkindern meiden

·         Nach dem Baden gründlich mit Frischwasser abduschen

·         Tiere kein Wasser trinken lassen


Weitere Informationen zum Thema Cyanobakterien finden Sie hier:


1.  Website des Bundesumweltamtes

2.   Empfehlung zum Schutz von Badenden vor  Cyanobakterien-Toxinen