
„Gerade in Krisensituationen, aber auch im Alltag setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst unermüdlich für uns alle ein. Leider ist in manchen Bereichen in den letzten Jahren zu beobachten, dass insbesondere Einsatzkräfte zunehmend Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt sind. Für ehrenamtlich Engagierte ist es besonders schwer zu ertragen, wenn der Respekt beim Gegenüber fehlt“, macht Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler aufmerksam.
„Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes kommen immer, um zu helfen! Oftmals erleben wir aber das Gegenteil von Anerkennung für unsere Dienste: Missachtungen von Absperrungen, fehlende Wertschätzung oder im schlimmsten Fall verbale Anfeindungen, weil es an Verständnis für die Ausführung der Aufgaben fehlt“, bedauert Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Peter Eymann, der auch in den sozialen Netzwerken zunehmend beleidigende Äußerungen gegenüber Einsatzkräften der Feuerwehr wahrnimmt. Ähnliches gilt für die Außendienstkräfte, die im Netz auf Beleidigungen bis hin zu Androhungen körperlicher Gewalt stoßen.
Uwe Rudingsdorfer, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, spricht die aktuelle Thematik rund um die Geschwindigkeitsüberwachung durch die Stadt Speyer an: „Viele Verkehrsteilnehmende scheinen Geschwindigkeitsmessungen als „Abzocke“ zu verstehen, dabei dient diese Maßnahme der Verkehrssicherheit und unsere Aufgabe ist es, diese aufrechtzuerhalten“, erklärt der Abteilungsleiter.
Mit den Aktionstagen soll daher für die Aufgaben der Mitarbeitenden im Öffentlichen Dienst sensibilisiert werden. Zusätzlich wird in diesem Jahr der Fokus auf die ehrenamtlich Engagierten erweitert. Auch in Speyer sind viele Bürger*innen bereit, sich freiwillig oder ehrenamtlich für das Gemeinwesen einzusetzen. Die Speyerer Freiwilligenagentur (Spefa) fungiert als Vermittlungsstelle zwischen interessierten Bürger*innen und Organisationen, Vereinen, Initiativen sowie als kommunales Kompetenzzentrum für alle Fragen rund um das Ehrenamt und freiwilliges Engagement.
Stella Meinel, Leiterin der Spefa, freut sich, dass die Ehrenamtlichen hauptsächlich positiv von ihrer Arbeit berichten. „Gerade die Dankbarkeit der Menschen, denen geholfen werden kann, gibt vielen Motivation. Darüber hinaus können auch noch eigene Fähigkeiten weiterentwickelt werden oder sogar neue Freundschaften entstehen. Mitunter ergeben sich aber auch Herausforderungen im Dialog mit Menschen, die freiwillige Leistung in Anspruch nehmen – diese Herausforderungen gilt es dann zu meistern.“
Übergriffe, Ausgrenzung und Beleidigungen nehmen auch im Ehrenamt zu. Die Landesregierung macht mit der Kampagne „Respekt.Bitte!“ auf diese Problematik aufmerksam. Weitere Informationen sind auf der Website des Landes Rheinland-Pfalz abrufbar: https://www.rlp.de/themen/respekt-bitte.
Medieninformation der Stadt Speyer vom 17. Juni 2025