Vier Fragen an Nicole Böhm


Wie erlebst Du die Zeit der Corona-Krise? Wie wirkt sich das auf Deinen Alltag und Dein Schaffen aus?

Tatsächlich hat sich das so gut wie gar nicht auf meinen Alltag und meine Arbeit ausgewirkt. Ich bin freiberufliche Autorin und habe von zu Hause aus gearbeitet, daher war das keine Umstellung für mich. Ich bin es gewohnt, mich digital auszutauschen. Was ich allerdings bemerkt habe, war z.B. das Fehlen der Buchmessen in Leipzig und Frankfurt, sowie das Schließen der Buchhandlungen im ersten und jetzt im zweiten Lockdown. Ich habe im Moment nur die Möglichkeit virtuell zu meinen Lesern durchzudringen, was Social Media wieder mehr in den Vordergrund rückt. 

Es wurden jede Menge Hilfspakete geschnürt – auch für Kulturschaffende und die Veranstaltungsbranche. Funktioniert das für Dich?

Ich selbst habe keine Hilfe in Anspruch genommen, daher kann ich dazu aus eigener Erfahrung nicht viel sagen.

Was glaubst Du, wie sich die derzeitige Situation auf die Zukunft für Kulturschaffende bzw. die Veranstaltungsbranche auswirkt?

Ich hoffe, dass sich die Branche erholt und am Ende noch Theater und Künstler übrigbleiben, die weiterhin mit ihrer Leidenschaft Geld verdienen wollen. Ich arbeite selbst noch als Fotografin im Theater am Puls in Schwetzingen, das es natürlich auch sehr hart getroffen hat.

Was erwartest Du von der Politik für die Zeit nach Corona?

Mehr Voraussicht. Bessere Planung. Klar ist es schwer, bei einer derartigen Pandemie »richtig« zu reagieren, aber ich verstehe manche Regelungen auch einfach nicht. Was die eine Branche darf, darf eine andere nicht usw. Sicher ist es schwer, das alles in den Griff zu bekommen, aber einheitlichere Regeln wären vielleicht ganz sinnvoll.


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