
Auftaktveranstaltung am 10. Mai 2025
Die Aktionswoche startet am Samstag, 10. Mai 2025, um 11 Uhr mit einer feierlichen Eröffnung am Geschirrplätzel. Nach einem Gespräch mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler erwarten die Besucher*innen Infostände der Speyerer Beratungsstellen, ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, Tanz und Wortbeiträgen von Schülerinnen sowie ein Kuchenverkauf durch den Soroptimist Club Speyer. Moderiert wird die Woche durch Hartmut Loos, Vorsitzender des Kinderschutzbundes Speyer.
Fachliche Impulse und Veranstaltungen vom 12. bis 17. Mai
Montag, 12. Mai 2025, im Rathaus: Fachvortrag „Häusliche Gewalt im Alter“
Sandra Kotlenga, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Zoom – Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V. beleuchtet Hintergründe, Fallkonstellationen und Anforderungen an das Hilfesystem bei Gewalt im Alter.
Dienstag, 13. Mai 2025, im Rathaus: Fachtag „Queerfeindlichkeit – ein Thema für alle“ mit Judith Hogen (QueerNet RLP e.V.) zu Ursachen, Erscheinungsformen und Handlungsmöglichkeiten gegen Queerfeindlichkeit
Anmeldung erforderlich
Dienstag, 13. Mai 2025, im Edith-Stein-Gymnasium: Informationsabend „Recht im Internet – Digitale Gewalt und Cybermobbing“
Live-Webinar mit Rechtsanwältin Gesa von Schwerin über digitale Gewalt, rechtliche Möglichkeiten und Prävention
Donnerstag, 15. Mai 2025, im Weltladen: Vortrag „Femizide – Wegsehen hilft nicht!“
Sandra Werner-Kreßmann thematisiert geschlechtsspezifische Tötungsdelikte und Maßnahmen zur Prävention.
Freitag, 16. Mai 2025, im Media:TOR: Lesung „Wut und Böse“ mit Ciani-Sophia Hoeder
Die Journalistin liest aus ihrem Buch und spricht über weibliche Wut als politische Kraft.
Anmeldung erforderlich
Angebote für Kinder und Jugendliche
Samstag, 10. Mai 2025, Berliner Platz: Jugendförderung beim Stadtteilfest „Voll was los“
Mit vielfältigen Angeboten zur Anti-Gewalt-Woche für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren
Samstag, 17. Mai 2025, im Weiterbildungszentrum vhs Speyer: Selbstbehauptungskurs für Frauen und Mädchen ab 14 Jahren
Praxisorientierter Kurs der vhs Speyer unter Leitung von Ilga Schmitz (Frauennotruf Speyer) bietet Werkzeuge zur Selbstbehauptung, Gegenwehr und Stärkung der eigenen Grenzen.
Geschlossene Angebote für Kita- und Schulgruppen
Polizeipuppenbühne in Kitas: Präventives Puppentheater mit dem Stück „Wuschel der Polizeihund“ zu kindgerechtem Verhalten in Gefahrensituationen.
Präventionsprojekt „Miteinander leben ohne Gewalt“ an Grundschulen: Workshops für 3. und 4. Klassen zur häuslichen Gewalt – organisiert vom Caritas-Kinderschutzdienst und dem Frauenhaus Speyer
In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner. Die polizeiliche Kriminalstatistik 2024 verzeichnet einen Anstieg der Gewalt gegen Frauen bei Vergewaltigungen, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen im besonders schweren Fall um 9,3 Prozent – ein klarer Hinweis darauf, dass häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt nach wie vor ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem darstellt. Auch die Gewalt gegen Kinder nimmt weiter zu. Diese Entwicklungen machen deutlich, wie wichtig es ist, nicht wegzuschauen, sondern als Gesellschaft gemeinsam hinzusehen, Haltung zu zeigen und Betroffene konsequent zu schützen. Es ist unerlässlich, das Thema sichtbar zu machen und durch Aufklärung, Prävention und konkrete Hilfsangebote nachhaltig zu bearbeiten.
Medieninformation der Stadt Speyer vom 30. April 2025