Vier Fragen an Christian Uhl


Wie erlebst Du die Zeit der Corona-Krise? Wie wirkt sich das auf Deinen Alltag und Dein Schaffen aus?

Ich erlebe die Corona-Krise beim Einkaufen, Maske auf, entsprechenden Abstand einnehmen und hinein ins Geschäft. Arbeitsmäßig ist mein Alltag uneingeschränkt, unverändert.
Da bin ich schon immer für mich. Ich male. Auch meine Gedanken sind unwesentlich andere.
Das, was im Großen geschehen muss, ist hinlänglich bekannt. Krisen sind Chancen. Es tut ja schon richtig weh. Aber es wird weiter gebrabbelt, negiert, nix angepackt. - Ausstellungen stehen keine an. Die Akquise (Emails schreiben, telefonieren...) ist nicht schwerer als sonst. Schwer halt.

Es wurden jede Menge Hilfspakete geschnürt – auch für Kulturschaffende und die Veranstaltungsbranche. Funktioniert das für Dich?

Bei mir kommt Hilfe an. Da bin ich dankbar.

Was glaubst Du, wie sich die derzeitige Situation auf die Zukunft für Kulturschaffende bzw. die Veranstaltungsbranche auswirkt?

Die derzeitige Situation hat einen starken Einfluss auf die Gesellschaft, auf die Menschen, - im Moment. An die Kunst- und Kulturschaffenden wird bei den Hilfsmaßnahmen gedacht. Das ist schon mal was. Es ist eine Unterstützung, kein Ausgleich der finanziellen Ausfälle.  Ich wünsche mir, dass möglichst viele durchkommen, weiterleben. - Es geht auch ohne uns. Der Welt allerdings fehlte etwas. Ein paar Lichter, Wegweiser, Antworten.

Was erwartest Du von der Politik für die Zeit nach Corona?

Keine leichte Aufgabe. Für uns alle. Ich habe keine Erwartungen an die Politik. Nicht, weil ich ihr nix zutraue. Sondern, weil niemand wirklich sagen kann, wie die nachcoronale Zeit aussehen wird. Aussehen kann. Aussehen soll. Man könnte ja was anpacken. Für die Zeit danach wünsche ich mir von der Politik Sensibilität, Authentizität und Augenmaß!


Mehr über den Künstler Christian Uhl