
Die Gedenksteine aus Messing sind Teil des europaweiten Kunst- und Erinnerungsprojekts des Künstlers Gunter Demnig. Sie erinnern an Menschen, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt, inhaftiert, deportiert, vertrieben, zum Suizid getrieben oder ermordet wurden. Jeder Stolperstein wird vor der letzten selbstgewählten Wohnadresse der betroffenen Person in das Straßenpflaster eingelassen und trägt ihren Namen sowie zentrale Lebens- und Verfolgungsdaten. Unter dem Leitgedanken „Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.“ macht das Projekt die individuellen Schicksale sichtbar, die sich hinter der anonymen Zahl der Opfer verbergen.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler betont: „Mit jedem neuen Stolperstein holen wir eine Stimme zurück, die aus unserer Stadt gewaltsam zum Schweigen gebracht wurde. Das Erinnern macht uns nicht nur bewusster, wer wir als Stadt waren, sondern auch, wer wir als Stadt sein wollen: eine Gemeinschaft, die sich Hass und Ausgrenzung entschieden entgegenstellt.“
Seit der ersten Verlegung am 11. Mai 2018 wurden in Speyer bereits 118 Stolpersteine gesetzt.
Mit der bevorstehenden Verlegung im November wird dieses sichtbare Zeichen des Erinnerns weiter fortgeführt. Die Initiative „Stolpersteine für Speyer“ engagiert sich seit vielen Jahren dafür, die Namen und Lebensgeschichten der vom NS-Regime verfolgten Speyerer Bürgerinnen und Bürger zu bewahren und sie in das öffentliche Bewusstsein zurückzubringen.
Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, an der Verlegung am 20. November um 9 Uhr in der Judengasse 9 teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
Medieninformation der Stadt Speyer vom 17. November 2025


