Ausstellung zum Speyerer Reichskammergericht 1527-1689


                                                                                                                                                                                                    

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Ausstellung Reichskammergericht
Ausstellung Reichskammergericht

Ziel der Ausstellung ist es, mit Hilfe von rund 30 Bildern und Schriftstücken ein bisher  wenig beachtetes Kapitel der Speyerer Stadtgeschichte zu beleuchten und damit der Erforschung der Speyerer Zeit des Reichskammergerichts einen neuen Impuls zu geben.

Nach ihrer Glanzzeit im Mittelalter hat die Reichsstadt als oberster Gerichtsort nämlich weiterhin eine wichtige Rolle im Reich gespielt und davon auch wirtschaftlich profitiert.

Das 1495 auf dem Wormser Reichstag gegründete Reichskammergericht hatte die Aufgabe, ein geregeltes Streitverfahren an die Stelle von Fehden, Gewalt und Krieg zu setzen und hatte damit einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung eines professionalisierten Gerichtswesens in Deutschland.

Das Reichskammergericht war zuständig für Landfriedensbrüche, Klagen in Geldangelegenheiten, Besitzstreitigkeiten, sowie für Zivilklagen und – nach der Reformation – für konfessionelle Streitigkeiten.

Neben dem Reichshofrat war das Reichskammergericht zwischen 1495 und 1806 das oberste Berufungsgericht des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Von 1527 bis zur Zerstörung der Stadt 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg hatte es seinen Sitz im früheren Speyerer Ratshof in der Nähe des Kaiserdoms.

In der Ausstellung geben Dokumente und Beweismittel wie beispielsweise handgeschriebene „Augenscheinkarten“ sozialgeschichtliche Einblicke ins Deutschland des 16. und 17. Jahrhunderts.
So ist etwa eine Flurkarte von Landau zu sehen, die für einen Prozess über Landbesitz zwischen der Stadt Landau und dem Bischof von Speyer aus den Jahren 1568 bis 1579 angefertigt wurde.

Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Altpörtels zugänglich.