
Nachdem das Landesamt für Umwelt vergangene Woche im Speyerlachsee eine Massenvermehrung von Blaualgen (Cyanobakterien) feststellen konnte, wurden vereinzelte Populationen von unterschiedlichen Blaualgenarten auch in weiteren Seen im Binsfeld nachgewiesen. Eine Massenvermehrung konnte nicht festgestellt werden.
Es ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass am Südufer des Binsfeldsees, kurz vor der Holzbrücke, die auf die Insel zwischen Binsfeldsee und Kuhuntersee (Hundestrand) führt, der Gewässergrund im ufernahen Flachwasserbereich mit dichten Matten einer Blaualgenart (Anabaena oscillarioides) bedeckt ist. Diese ist für ihre Fähigkeit zur Bildung des hochgiftigen Anatoxin-a berüchtigt, das sie in den gemäßigten Breiten vor allem während der Sommermonate produziert. Anatoxin-a ist vielerorts für die mitunter tödlich verlaufende Vergiftung von Hunden verantwortlich.
Obwohl im Bereich des Hundestrands die Tiere ausdrücklich ins Wasser dürfen, sollten Tierhalter, die in diesem Bereich mit ihren Tieren unterwegs sind, gerade bei milderen Temperaturen verstärkt darauf achten, dass die Tiere wegen der oben genannten Gefahr hier nicht ins Wasser gehen oder davon trinken.
Obwohl im Bereich des Hundestrands die Tiere ausdrücklich ins Wasser dürfen, sollten Tierhalter*innen, die in diesem Bereich mit ihren Tieren unterwegs sind, gerade bei milden Temperaturen verstärkt darauf achten, dass die Tiere wegen der oben genannten Gefahr hier nicht ins Wasser gehen oder davon trinken.
Bei ungewöhnlich verfärbten Gewässerbereichen sollten daher grundsätzlich die nachfolgenden Verhaltensregeln beachtet werden:
• Kein Wasser schlucken
• Auffällig gefärbte Bereiche meiden
• Hautkontakt mit grünlich gefärbten Antreibungen/Schlieren insbesondere bei Kleinkindern meiden
• Nach Kontakt betroffene Bereiche gründlich mit Frischwasser abwaschen/-duschen
• Tiere kein Wasser trinken lassen
Medien-Information der Stadt Speyer vom 30. Oktober 2020
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23.10.2020
Warnung vor Blaualgen im Speyerlachsee
Die Stadtverwaltung informiert, dass am Speyerlachsee ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier durch potenziell toxische Cyanobakterien (Blaualgen) im Wasser bestehen. Das Landesamt für Umwelt hat bei der routinemäßigen Untersuchung am Donnerstag, 22. Oktober 2020 eine Massenentwicklung der sogenannten Blaualge beobachtet.
Gesundheitsauswirkungen auf Mensch und Tier
Diese Art der Cyanobakterien ist toxisch und kann bei der Aufnahme der Aerosole bei empfindlichen Menschen zu Asthma führen. Eltern von kleineren Kindern, ältere Menschen sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten daher besondere Vorsicht walten lassen.
Grundsätzlich ist die Alge für den Menschen aber nur dann schädlich, wenn sie direkt und in großen Mengen eingenommen wird. Halter von Tieren sollten aber darauf achten, dass diese nicht ins Wasser gehen oder davon trinken. Schon geringe Mengen können für die Tiere tödlich sein.
Verhalten bei Kontakt mit den Blaualgen:
• Kein Wasser schlucken
• Auffällig gefärbte Bereiche meiden
• Hautkontakt mit grünlich gefärbten Antreibungen/Schlieren insbesondere bei Kleinkindern meiden
• Nach Kontakt betroffene Bereiche gründlich mit Frischwasser abwaschen/-duschen
• Tiere kein Wasser trinken lassen